Ein Gericht in Argentinien hat den katholischen Priester und Polizei-Kaplan in der Zeit der Militärdiktatur (1976 – 1983), Christian von Wernich, für schuldig befunden, bei Folterungen von politischen Gefangenen selbst Hand angelegt zu haben. Die drei Richter verurteilten ihn in sieben Fällen als Mittäter bei Mord und in rund drei Dutzend Fällen der Mittäterschaft bei Folter.
Der Prozess gegen ihn war erst möglich geworden, nachdem Präsident Kirchner zwei Amnestiegesetze zu Verbrechen aus der Diktatur annulliert hatte. Priester von Wernich erklärte sich für unschuldig und berief sich auf das Beichtgeheimnis. Als Geistlicher sei er es, der im Namen des Herrn die Sünden vergeben könne.